Eine LCD Anzeige und Steuertasten f�r den Linux
Server
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Hardware
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original in en Guido
Socher
en to de Guido
Socher
AboutTheAuthor:[A small biography about the author]
Guido mag Linux nicht nur, weil es Spa� macht, die
gro�artigen M�glichkeiten, die dieses System bietet
zu entdecken, sondern auch wegen der Leute, die an seiner
Entwicklung beteiligt sind.
Abstract:[Here you write a little summary]
In diesem Artikel entwickeln wir ein LCD Kontrollfeld basierend
auf einem Hitachi HD44780 LCD Display und dem AT90S4433 AVR
8-Bit RISC Microcontroller von Atmel. Beides sind
gel�ufige Komponenten und sind nicht zu teuer. Das
Kontrollfeld enth�lt neben Anzeige und zwei Tasten eine
Watchdog, um den Server zu �berwachen. Mit Hilfe der
Anzeige und den Tasten kann man einen Dialog mit dem Benutzer
f�hren und einigen Sachen einstellen. Man kann die IP
Adresse, Netzmaske und Gateway Adresse setzen, au�erdem
ist es m�glich den Rechner herunterzufahren (shutdown)
oder Statistiken abzufragen. Eigentlich gibt es fast
unbegrenzte M�glichkeiten. Der gr��te Teil der
Logik ist in einem Perlscript implementiert und die ganze
Schaltung ist �ber die RS232 Schnittstelle mit dem Server
verbunden.
F�r diesen Artikel brauchst du wenigstens Teile der Linux
AVR Entwicklungsumgebung. Wie man diese Linux AVR
Entwicklungsumgebung aufsetzt ist in dem Artikel "Programmierung des AVR
Microcontroller mit GCC" beschrieben.
ArticleIllustration:[This is the title picture for your
article]
ArticleBody:[The article body]
Einf�hrung
Die hier entwickelte Schaltung kombiniert Funktionalit�t,
die schon in zwei vorhergegangenen Artikeln beschrieben wurde:
Unsere Neuentwicklung geht jedoch weit �ber das hinaus.
Die neue Hardware enth�lt zwei Tasten f�r den Dialog
mit dem Benutzer und eine Watchdog, um den Server st�ndig
zu �berwachen. Es ist au�erdem ein analoger Eingang
vorhanden, den wir hier jedoch nicht benutzen. Man k�nnte
z.B einen Temperaturf�hler anschlie�en.
Um diese Schaltung aufzubauen, braucht man etwas Geschick und
Erfahrung im Bereich Hobbyelektronik. Die Bauteile f�r die
Schaltung sind nicht teuer und kosten alle zusammen weniger als
40 Euro.
Die Idee hinter dem LCD Kontrollfeld ist, da� man damit
einen Server ohne Monitor und Tastatur bedienen kann. Linux ist
ein sehr zuverl�ssiges Serverbetriebssystem und kann gut
per ssh, telent oder remote login verwaltet werden. Wenn man
die Server jedoch das erste Mal mit dem Netzwerk verbindet,
mu� man eine IP Adresse, Netzmaske und Gateway setzen.
Mit diesem Kontrollfeld kann man das machen. Es bietet
au�erdem die M�glichkeit, den Server
herunterzufahren w�hrend man noch im Serverraum ist.
Das ganze Kontrollfeld ist sehr allgemein gehalten. All die
Server spezifischen Teile sind in einem Perlscript
implementiert. Die gesamte Hardware, der Zustand der Tasten,
der Text im Dispaly, LEDs, ..., kann �ber ASCII Kommandos
gesteuert werden. Man kann daher dieselbe Schaltung
�bernehmen, um einen mp3 Spieler zu bauen oder einen
Toaster zu steuern, was immer du m�chtest.
Ben�tigte Bauteile
Um dieses Kontrollfeld zu bauen, ben�tigst du die folgenden
Teile:
1 x Atmel At90S4433 Microcontroller
1 x 28pin 7.25 mm IC Sockel
1 x 16pin IC Sockel
1 x MAX232
1 x kleines 5V Relai
1 x 4MHz Quarz
2 x LEDs (gr�n und rot)
1 x BC547 NPN Transistor
1 x BC557 PNP Transistor
4 x 1uF Kondensator (Folie oder Elko)
2 x 27pF Keramikkondensator
1 x 10nF Kondensator
1 x 100nF Kondensator
3 x Widerstand 4k7
2 x Widerstand 2k2
1 x Widerstand 10K
1 x Widerstand 3k3
2 x Widerstand 100 Ohm
3 x Widerstand 470 Ohm
3 x Widerstand 1k
1 x Widerstand 220 Ohm
1 x 4K7 Poti (Bauform so klein wie m�glich)
1 x Z-Diode 4.3V
2 x kleine Taster
1 x Diode (e.g 1N4148, irgendeine kleine billige Diode)
1 x 2 Zeilen 20 Zeichen LCD Display mit HD44780 kompatiblem
Interface.
Alle LCD Displays mit 14 oder 16 Anschl�ssen, die ich
jemals gesehen habe, waren HD44780 kompatibel. Man kann auch
ein 3 oder 4 zeiliges Display benutzen, aber dann mu� man
die Software f�r den Microcontroller etwas anpassen.
Zus�tzlich zu diesen Teilen braucht man noch Dr�hte
und Anschl�sse f�r Stromversorgung und RS2322. Das
zweizeilige Display kann man an einem gebogenen Aluminiumblech
befestigen und dann in einem freien 5.25" Schacht am Server
montieren.
Schaltplan und Platine
Ich habe Eagle f�r Linux benutzt, um den Schaltplan und die
Platine zu entwerfen. Es ist eine ausgezeichnete Software, aber
es braucht Zeit bis man sie bedienen kann. F�r private
Zwecke kann man eine kostenlose Version von Eagle bei cadsoftusa.com erhalten.
Der Schaltplan (mit einem Klick auf den Plan erh�lt man
ein gr��eres Bild):
Die Platine (mit einem Klick auf die Platine erh�lt man
ein gr��eres Bild):
Die Platine mit wei�em Hintergrund, um das Drucken
erleichtern: Platine
in wei� (Achtung: Das ist nicht die Datei, die
man zum Belichten der Platine braucht)
Die Eagle Dateien (komprimiert mit gzip. Achtung einige
Webbrowser un-zippen die Dateien schon beim Herunterladen):
Die Schaltung
Ich werde kurz den Schaltplan erkl�ren. Der AT90S4433 hat
3 Ports: PB, PC und PD. PC kann als analoger oder digitaler
Eingang benutzt werden. Alle Ports k�nnen als digitale
Ein- oder Ausg�nge benutzt werden. Dieses wird per
Software �ber das DDR (Data Direction Register)
festgelegt. Wir benutzen alle Pins bis auf 23 als digitale Ein-
oder Ausg�nge (0 oder 5V). Der Max232 ist ein
Spannungswandler. Das RS232 Interface benutzt +-10V und der
Max232 konvertiert das in 0-5V. An Pin 1 (Reset) befindet sich
etwas namens Brownout-Schaltung. Diese Schaltung h�lt den
Reset auf 0 (aktiv) w�hrend Perioden mit unzureichender
Spannungsversorgung. Das verhindert, da� die CPU
Anweisungen fehlerhaft ausf�hrt. Normalerweise ist das
f�r einige Millisekunden w�hrend des Einschaltens
oder beim Ausschalten der Fall. Die Brownout-Schaltung stellt
im wesentlichen sicher, da� der Microcontroller richtig
startet.
Einige Leute m�gen sich wundern, warum eine Diode parallel
zur Spule liegt und so gepolt ist, da� sie sinnlos
scheint. Diese Diode ist sehr wichtig. Beim Ausschalten des
Stromes an dem Relai w�rde die Spule eine sehr hohe
Spannung induzieren, die den Microcontroller sofort
zerst�ren kann. Diese induzierte Spannung hat
entgegengesetzte Polarit�t zur Betriebsspannung an der
Spule. Die Diode kann eine ganz kleine billige Diode im
Glasgeh�use sein, aber es ist wichtig, da� sie
vorhanden ist.
Wie man eine Platine erstellt
Um die Platine zu �tzen, mu� zuerst diese Postscriptdatei
(linuxlcdpanel.ps.gz) auf eine transparente Folie
ausgedruckt werden. In L�den f�r Architekten kann man
eine semitransparente Plasikfolie namens Sinolit finden. Sie
wird von der Firma Regulus hergestellt und ist f�r den
Offsetdruck gedacht. Eine andere gute Alternative ist 60g
Papier + Pausklarspray von Kontakt Chemie. Der Vorteil von
Papier und Sinolit ist, da� der Druckertoner dort 100%ig
haftet.
Ich habe die Postscriptdatei auch in PDF
umgewandelt f�r den Fall, da� du kein Postscript
drucken kannst, aber die Qualit�t ist sehr schlecht.
Die Belichtungszeit f�r fotobeschichtete Platinen
h�ngt von der Lichtquelle ab. Bei einem Heimsolarium sind
es etwa 1-2 Minuten. Man kann auch Tageslicht benutzen, aber
direkte Sonneneinstrahlung sollte man vermeiden, da die
Strahlung einfach zu stark ist. Man sollte vorher die beste
Belichtungszeit mit einem kleinen Streifen Platine ermitteln.
Die Folie und die Platine legt man w�hrend des Belichtens
am besten unter eine Glasplatte, damit die Folie ganz plan
liegt.
![[before etching]](../../common/images/article236/pic01_beforeetching_th.jpg) |
Die belichtete und entwickelte Platine vor dem
�tzen |
Die belichtete Platine wird f�r einige Minuten in
Natriumhydroxid (NaOH) entwickelt. Danach sollte man das
Ergebnis sorgf�ltig pr�fen und gegebenenfalls
Korrekturen mit einem �tzfesten Edding 780 Lackstift
(Edding 780 paint marker) vornehmen. Ich zeichne
gew�hnlich die Pads f�r die Bauteile etwas
gr��er, weil die von Eagle vorgegegebene
Gr��e f�r Hobbyzwecke zu klein ist.
![[after etching]](../../common/images/article236/pic02_boardready_th.jpg) |
Das fertige Board vor dem Bohren der L�cher |
Aus irgendeinem Grund scheint es unm�glich f�r die
Hersteller von Relais zu sein, sich auf eine
Anschlu�belegung zu einigen. Ich habe ein kleines Relai,
das von Matsushita hergestellt wurde benutzt. Dein Relai wird
vermutlich anders aussehen und du mu�t daher die Platine
anpassen. Das geht am besten mit so einem �tzfesten Edding
Lackstift.
Wenn Du mit den Bahnen auf der Platine zufrieden bist, kannst Du
sie in FeCl3 (Eisendreichlorid) �tzen. FeCl3 hat eine gute
�tzgeschwindigkeit bei Raumtemperatur. Es ist einfach zu
benutzen und daher gut f�r Hobbyzwecke geeignet. Man
bekommt die besten Ergebnisse, wenn die Platine in der
�tzl�sung steht. Kupferionen sind schwerer als Eisen
und sammeln sich deshalb am Boden des Gef��es an.
Liegt dort die Platine, so verlangsamt sich die
�tzgeschwindigkeit sehr schnell.
Wenn die Platine fertig ist, sp�hlt man sie mit Wasser ab
und wischt den Eddingstift mit Terpentin ab. Den Fotolack kann
man auf den Bahnen lassen. Er verdampft beim L�ten und
sch�tzt die ungel�teten Bahnen.
Die Software f�r deinen Microcontroller
Die Software f�r den Microcontroller ist auf folgende
Dateien aufgeteilt:
- lcd.c, lcd.h,
lcd_hw.h: Das ist eine allgemeine LCD Library. Sie
basiert auf der Arbeit von Peter Fleury
(http://jump.to/fleury). Diese Version ist jedoch etwas
modifiziert und flexibler. Man kann die LCD Hardware an
jeden Pin des Microcontrollers anschlie�en. Dazu
mu� man lediglich die Definitionen in lcd_hw.h
�ndern.
- avr-util.c,
avr-util.h: Funktionen zur Zeitverz�gerung.
- uart.c,
uart.h: Das ist die Library f�r das RS232 Interface.
Es werden Hardwareinterrupts benutzt. Jedesmal, wenn ein
Zeichen vom Computer empfangen wird, wird die Funktion
SIGNAL(SIG_UART_RECV) aufgerufen und das Zeichen wird in
einen String kopiert. Die ASCII Befehle f�r das
Kontrollfeld sind so aufgebaut, da� ein kompletter
Befehl immer eine Zeile ist (mit Newline endet). Wenn ein
Newline gefunden wird, dann wird die Variable
uart_rx_linecomplete gesetzt. Das bedeutet, da� man die
Befehle nicht zu schnell hintereinander schicken darf. Es
mu� immer einige Millisekunden Pause geben, damit der
String ausgewertet werden kann, bevor er durch einen neuen
Befehl �berschrieben wird. Jeder Befehl wird durch ein
Ergebnis, ein ok oder err (f�r Error) beantwortet. Das
kann man als Ausl�ser benutzen, um den n�chsten
Befehl zu schicken.
- analog.c,
analog.h: Der Programmcode f�r den Analogdigitalwandler.
Er funktioniert auch mit Interrupts. Ein
Konvertierungsvorgang wird gestartet und dann wartet das
Programm auf den SIG_ADC Interrupt, um das Ergebis aus dem
ADC Register zu lesen.
- hardwarewd.c,
hardwarewd.h: Das ist der Code f�r die Watchdog. Wir
benutzen einen internen Teiler (durch 1024), um Pulse f�r
den Timer zu liefern. Der Timer ist ein 16 bit register. Wenn
dieses �berl�uft, dann z�hlen wir eine 8 Bit
Variable herunter. Bei einem 4MHz Quarz wird diese 8 Bit
Variable ungef�hr alle 16 Sekunden heruntergez�hlt.
Das Perlprogramm auf dem Server zeigt, da� es am Leben
ist, indem es die 8 Bit Variable regelm��ig wieder
auf einen Anfangswert setzt. Sollte das mal nicht passieren
(weil der Server h�ngt), dann wird die 8 Bit Variable
irgendwann auf Null gehen und das Relai macht klick-klack und
der Server bekommt ein CPU reset.
- linuxlcdpanel.c: Das ist
das Hauptprogramm. Es �berpr�ft
regelm��ig, ob Kommandos am RS232 Interface
angekommen sind oder einer der Taster gedr�ckt
wurde.
Um die Software im Detail zu verstehen, empfehle ich das
Datenblatt f�r den Microcontroller zu lesen. Das
Datenblatt findet man im Abschnitt Referenzen am Ende des
Artikels oder auf der Atmel Webseite (www.atmel.com).
Um jedoch dieses Kontrollfeld benutzen zu k�nnen, braucht
man die Software �berhaupt nicht zu verstehen. Man
mu� lediglich den Quellcode auspacken
(linuxlcdpanel-0.7.tar.gz gibt's auf der download Seite) und dann
make
make load
tippen. Man kann sogar einfach die schon vorkompilierte
Software benutzen und sie mit
make loadprebuild
in den Microcontroller laden. Ganz einfach. Eine Beschreibung,
wie man den Microcontroller programmiert und was man dazu
braucht, findet sich im ersten Artikel: Den AVR Microcontroller mit GCC
programmieren.
Testen
Das LCD Kontrollfeld ist so gebaut, da� man es an die 5V
interne Stromversorgung im Linux Server anschlie�en kann
(rotes Kabel=5V, schwarzes Kabel=Masse=0V). Man sollte die
Schaltung jedoch niemals sofort und ungetestet an den Computer
anschlie�en. Es k�nnte sein, da� du einen
kleinen Fehler beim Aufbau gemacht hast. Die Stromversorgung des
Rechners ist sehr leistungsf�hig und ein Fehler
k�nnte den Rechner besch�digen und die Schaltung in
Rauch aufgehen lassen.
Man sollte zum Testen eine strombegrenzte und elektronisch
stabilisierte Laborspannungsquelle benutzen. Nachdem die
Versorgungsspannung angeschlossen ist, kann man die Software
wie oben angegeben in den EEPROM laden. Sobald das geschehen
ist, sollte man einen Lauftext mit "linuxfocus.org" in der LCD
Anzeige sehen. Als n�chstes wird die RS232 Schnittstelle
angeschlossen:
MAX232 Pin 14 an CTS (DB-9 Pin 8)
MAX232 Pin 7 an RXD (DB-9 Pin 2)
MAX232 Pin 13 an TXD (DB-9 Pin 3)
Man mu� au�erdem DTR, DSR und CD miteinander
verbinden (DB-9 Pin 4, 6 und 1)
Das ist auch kurz in dem Schaltplan oben angegeben.
Bevor man die serielle Schnittstelle
benutzen kann, mu� man sie initialisieren. Das
Quellcodearchiv, linuxlcdpanel-0.7.tar.gz, enth�lt ein
Programm namens ttydevinit, das diese Initialisierung
�bernimmt. Falls das Kontrollfeld und COM2 (ttyS1)
angeschlossen sind, dann mu� man einmal folgendes Kommando
ausf�hren:
./ttydevinit /dev/ttyS1
Nun ist die serielle Schnittstelle im Server initialisiert
f�r eine �bertragungsrate von 9600 Baud und du kannst
mit dem Kontrollfeld "reden". Dazu �ffnet man zwei xterm
Fenster. In einem tippt man "cat /dev/ttyS1" und in dem anderen
"cat > /dev/ttyS1". Nun kann man z.B l=11 (LED 1 wird
eingeschaltet) oder l=10 (LED 1 aus) eintippen. In dem ersten
xterm Fenster sieht man, da� das Kontrollfeld immer auf
die Befehle mit "ok" antwortet.
Alle verf�gbaren Befehle sind in der Datei README.commands
erkl�rt.
Das Quellcodearchiv enth�lt auch ein Perlscript namens
ttytest.pl, das nichts anderes macht, als die rote LED in
Abst�nden ein und wieder auszuschalten. Es ist gedacht als
ein einfaches Beispielprogramm, in dem man sehen kann, wie das
Kontrollfeld angesteuert wird. Du kannst es benutzen, um deine
eigenen Programme zu schreiben. Dazu brauchst Du nur
Grundkenntnisse in Perl.
Die Watchdog anschlie�en
Die Watchdog ist standardm��ig aus. Man schaltet sie
mit dem Befehl w=1 an und man setzt die Zeit mit s=x, wobei x
einen Wert zwischen 1 und 255 haben mu�. s=10 setzt den
Watchdog-timeout auf 10*16sec=160sec. Das Ansteuerprogramm
mu� diesen Wert periodisch setzen, um zu verhindern,
da� die Watchdog zuschl�gt. Falls sich der Server
irgendwann mal aufh�ngt, dann wird dieser Wert nicht
gesetzt, und wenn er auf Null heruntergez�hlt hat, gibt es
einen Reset. Linuxserver sind sehr stabil und bleiben fast nie
stehen. Wenn es jedoch mal passiert, ist meist niemand da, der den
Resetknopf dr�cken k�nnte oder niemand wei�, wo der
Server steht, weil er noch nie Probleme gemacht hat.
Die Watchdog ist so gebaut, da� sie nur einmal
zuschl�gt. Das verhindet, da� sie w�hrend des
vermutlich folgenden Filesystem Check schon wieder
zuschl�gt.
Um die Watchdog physikalisch anzuschlie�en, mu� man
die zwei Dr�hte finden, die zu dem Resettaster am Server
f�hren. Das Relai unserer Watchdog wird parallel dazu
angeschlossen.
Wie man die Watchdog benutzt
Die Watchdog stellt sicher, das der Server immer Programme
ausf�hren kann. Sie stellt nicht sicher, da� ein
Webserver l�uft oder die Datenbank antwortet. Um so etwas
zu �berpr�fen, sollte man crontab oder ein anderes
Programm benutzen. Man kann recht sicher sein, da�
crontab vermutlich funktioniert, weil die Watchdog sicherstellt,
da� Software im allgemeinen immer noch ausgef�hrt
werden kann.
Man kann z.B ein Script schreiben, das von cronjob
regelm��ig ausgef�hrt wird und alle 15 Minuten
eine Webseite von dem Webserver herunterl�dt. Es ist
jedoch Vorsicht geboten. Ein Webserver kann mit zu vielen
Anfragen �berladen sein. In diesem Fall ist es normal,
da� er nicht alle beantwortet. Man sollte daher
z�hlen, wie oft der Server versagt hat und ihn erst
�ber das Script rebooten, falls er z.B die letzten 10 mal
nicht geantwortet hat. Hier reicht ein normaler reboot
(shutdown -r), ein Reset �ber die Watchdog ist nicht
erforderlich.
Abgesehen von den Applikationen sollte man auch den freien
Plattenplatz �berwachen. Das folgende Shellscript gibt z.B.
nur etwas zur�ck, wenn 80% oder mehr von einer Partition belegt
sind.
df | egrep ' (8.%|9.%|100%) '
�ber crontab kann man damit regelm��ig
pr�fen, ob noch genug Platz vorhanden ist und eine e-Mail
schicken, wenn der Platz knapp wird (corntab verschickt
Bildschirmausgaben automatich per e-Mail).
Die Scripte auf dem Server
Fast die gesamte Logik f�r unser Linux LCD Kontrollfeld
ist in einem Perlscript namens llp.pl implementiert. Kopiere
diese Datei nach /usr/sbin/. Als n�chstest kopiere die
Datei ttydevinit nach /usr/bin und die Datei ifconfig_llp.txt
(aus dem etc Verzeichnis im Quellcodearchiv) nach /etc. Nun
editiere die Datei ifconfig_llp.txt und �ndere die
Adressen wie gew�nscht.
NETMASK=255.255.255.0
IPADDR=10.0.0.4
GATEWAY=10.0.0.2
Nun sollte man eine Sicherheitskopie der Datei
/etc/rc.d/init.d/network erstellen und dann die Datei
etc/network aus dem Quellcodearchiv nach
/etc/rc.d/init.d/network kopieren. Dieses Script und die
Verzeichnisnamen beziehen sich auf Redhat und Mandrake. Das
Script etc/network_all_distributions ist ein etwas einfacheres
Script, das f�r alle Distributionen geeignet ist, man
mu� jedoch selbst herausfinden, wo in einer gegebenen
Linuxdistribution die init-rc Verzeichnise sind. Das ist immer
etwas unterschiedlich von Linuxdistribution zu Linuxdistribution.
Editiere nun die Datei /etc/rc.d/init.d/network und �ndere
die Zeile
/usr/sbin/llp.pl /dev/ttyS1&,
falls du nicht COM2 benutzt.
Nun kann man
/etc/rc.d/init.d/network start
tippen und das Kontrollfeld f�llt sich mit Leben. Beachte:
es ist unproblematisch, die IP Adressen �ber das
Kontrollfeld zu �ndern. Sie werden erst beim n�chsten
Reboot wirksam. Man kann daher alles austesten und
anschlie�end die Werte wieder zur�cksetzen (man kann
auch einfach die Datei /etc/ifconfig_llp.txt editieren, um die
�nderungen r�ckg�ngig zu machen).
Log files
Das llp.pl Script schreibt ein Logfile nach /var/log/llp.log.
Diese Datei wird nur sehr langsam gr��er. Es sollte
normalerweise keine Notwendigkeit geben, sie �ber logrotate
zu rotieren. Man kann es jedoch machen. Es ist kein post rotate
Befehl in logrotate dazu n�tig. Ein Konfigurationseintrag
f�r logrotate k�nnte so aussehen:
/var/log/llp.log {
nocompress
monthly
}
Das Log enth�lt Eintr�ge, wenn das System manuell
heruntergefahren wird, eine IP Adresse ge�ndert wurde
(IP, GW, netmask) oder wenn es einen Watchdog Reset gab.
Naturgem�� kann man den Watchdog Timeout nicht
loggen, wenn er passiert. Er wird beim n�chsten Hochfahren
in das Log geschrieben.
Das Kontrollfeld im Betrieb
Hier sind einige Fotos der LCD Anzeige. Es sind nur Beispiele.
Die Anzeige verf�gt �ber wesentlich mehr
M�glichkeiten und man kann seine eigenen Sachen
hinzuf�gen.
Das Hauptmen�. Es zeigt einen Namen (Linuxfocus in diesem
Fall) und die Uptime sowie CPU load. Es �ndert sich
periodisch von selbst.
Das IP Konfigurationsmen�
Ein Beispiel, wie die IP Adresse gerade ge�ndert wird.
... und wie die Gateway Adresse (default route) ge�ndert
wird
Zusammenfassung
Um
dieses Kontrollfeld zu bauen, ist etwas an Hobbyelektronikgeschick n�tig,
aber es ist keine komplizierte Schaltung.
Dieses Linux Kontrollfeld bietet mehr Funktionen als jedes
andere LCD Bedienfeld, das ich bisher gesehen habe, es ist sehr
allgemein gehalten und preiswert.
Frohes l�ten :-)
Referenzen